Skizze eines inneren Bildes

Das ist wie Papier schöpfen, nur greife ich nicht aus der Pulpe, um ein Papier zu erstellen, sondern aus dem Inneren meines Körpers, dort, wo es schmerzt oder wo ein Druck oder ein Unwohlsei ist, sogleich ergibt sich ein Bild, ein Eindruck, eine Welt, die ich beschreiben kann und sogar heilen kann, indem ich dem erfühlten (körperlich resonierenden) Bild seinen eigenen Verlauf gönne. So weit! Ich beschreibe also eine sich krümmende Gestalt, durch die mehrere Metallrohre in der Mitte vertikal hindurchgehen, dort feststecken und sich ins Fleisch der Organe bohren, der Kopf jedoch ist eine Scheibe, auf der sich eine kleine, von Bergen umstandene Stadt befindet, in der man fast zu leben wünscht, so pittoresk ist der Anblick, vergisst man den Schmerz, der in der Tiefe das Wohlergehen des Stadtträgers mindert. So weit, so gut. An dem Punkt, wo die verschiedenen Rohre sich berühren, ist ein pulsierender Druck und ein Schmerzensschrei, der immer wieder durch die Rohre schallt und die Bewohner der Stadt aufweckt. Ein kleines Erdbeben. Die Wissenschaftler des Geologischen Institutes erwarten in den nächsten Tausend Jahren „The big One“, das Große Eine. Die Leute erzählen sich, dass nach einer alten Sage sich der Schlund der Erde öffnen wird, um die Stadt in die brennenden Tiefe der Hölle fallen wird. Es brennt.

Hinter der Hecke, im Mäuseloch, im Augenwinkel just an other brick in the wall.

Ich lebe mit euch im Wald der Möglichkeiten. Soweit so gut. Diesen Wald sehen wir vor lauter Bäumen leider nicht und auch vergessen wir oft, dass es Gründe hat, warum alle Bäume die immergleichen Kiefern in den vielen Reihen sind und wer die gepflanzt hat und warum (schnell nachwachsend, möglichst viel Proft erwirtschaften). Wir können darin nicht nur Neues pflanzen, auch sind wir selbst urtümliches Gewächs, immer neu aus dem unerschöpflichen Urgrund allen Seins hervorgehend, geboren zum Wachsen und Blühen und Gedeihen und wir lieben das Leben und die anderen Bäume und den Wald und sind mit einem intuitiven Wissen über dessen Zusammenhalt geboren und gut ist u n d d o c h scheinen wir von unserer Wurzel abgeschnitten zu sein. Das ist ein Dilemma, dessen tiefere Ursache im Dunkeln liegt, ich nenne es den A l t e n B a n n, die Schuppen und der Balken vor den Augen. Denn wir sind mit Blindheit geschlagen und vermögen oder wollen nicht sehen, wie wir selbst das Unheil durch unser uns selbst Klein-reden und „unbeteiligt-sein“ vermehren und aufrecht erhalten und diese alte Mauer, die unsere Herzen voneinander trennt und uns von der Rückkehr in unser authentisches Schöpfungspotential abhält, sie bekommt Risse und das ist gut und auch sehr schmerzhaft. Die Rückkehr zur Liebe ist mit vielen kleinen und größeren Kränkungen verbunden. Das sage ich aus bitter-süßer Erfahrung. Dieser Weg lohnt sich und er ist nicht einfach und niemand sage, er sei nicht gewarnt worden. Komm. Nimm meine Hand und folge mir wenn du das möchtest. Lass uns schauen, was uns hinter der Hecke erwartet. Lass gucken, was sich im Mäuseloch versteckt, wo keines blinden Menschen Auge hinreicht.